Wie spreche ich meine Blasenprobleme bei meinem Arztbesuch an?
Sie haben den ersten Schritt getan und erkannt, dass Sie mit einem Arzt über Ihre Blasenprobleme sprechen sollten. Nun haben Sie bald Ihren ersten Termin und sind sich nicht sicher, wie Sie das Gespräch beginnen können? Wir möchten Ihnen hier einige Tipps mit auf den Weg zu Ihrem ersten Arztgespräch geben.
Es kann hilfreich sein, sich vorab Gedanken zu machen, was man dem Arzt genau erzählen möchte. Sicherlich sollten Sie ihm so viele Informationen wie möglich geben, damit er/sie sich ein umfassendes Bild zu Ihren Problemen machen kann. Scheuen Sie sich daher nicht, offen zu sprechen.
Wenn es Ihnen hilft, dann schreiben Sie Ihre Gedanken auf. Diese Notizen können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt besprechen. So müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Sie etwas vergessen könnten.
Vielleicht hilft es Ihnen auch, Kontakt mit anderen Betroffenen über Selbsthilfegruppen und Online-Blogs aufzunehmen. Neben gegenseitiger Unterstützung ist der Erfahrungsaustausch ein wichtiges Thema. Mit anderen Patienten können Sie Ihre Sorgen und Bedenken teilen und sich hilfreiche Tipps für das erste Arztgespräch geben lassen.
Mehr Informationen zu Selbsthilfegruppen finden Sie in unserem Servicebereich.
Im Folgenden finden Sie einige Formulierungen, die Ihnen helfen können, Ihre Sorgen und Probleme offen mit Ihrem Arzt zu besprechen. Sie werden sehen: Ist der Anfang erst einmal gemacht, wird es Ihnen zunehmend leichter fallen.
Wie kann ich als Angehöriger Unterstützung bieten?
Als Angehöriger macht man sich sicherlich Sorgen und beschäftigt sich mit den Problemen des Partners oder der Eltern sehr intensiv. Aber oft fragt man sich selbst: Wie soll ich nun reagieren, wenn der Partner nachts häufig auf Toilette muss oder wenn es für die Mutter beim Familienausflug das Wichtigste ist, zu wissen, wo sich die nächste Toilette befindet?
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Partner oder Ihre Eltern ein „Blasenproblem“ haben könnten, dann zögern Sie nicht, sie offen darauf anzusprechen. Nur so erlangen Sie Gewissheit, wie es den Betroffenen geht – und nur dann können Sie helfen.
Bedenken Sie, dass es bereits viele therapeutische Maßnahmen gibt, mit denen man eine überaktive Blase und Harninkontinenz in den Griff bekommen kann. Häufig ist dies den Betroffenen und Angehörigen gar nicht bewusst.
Ein einfacher Selbsttest gibt Aufschluss: drucken Sie den Selbsttest aus; schlagen Sie vor, diesen gemeinsam zu machen.
Zeigen Sie Ihrem Partner, dass Sie sich erkundigt haben und bereits einiges über die überaktive Blase wissen – welche Therapien es gibt und was man auch selbst versuchen kann, um sich den Alltag zu erleichtern.
Ermutigen Sie ihn/sie dazu, den ersten Schritt zu tun und das klärende Gespräch mit dem Arzt des Vertrauens zu suchen.
Unterstützen Sie bei der Arztsuche.
Machen Sie deutlich, dass Sie helfend zur Seite stehen und gerne auch mit zum ersten Arztgespräch kommen.
Bieten Sie an, zuzuhören und für den Betroffenen da zu sein. Oft genügt es den Patienten, gehört zu werden und zu wissen, dass sie nicht alleine sind. Manchmal ist das auch schon der richtige Anstoß für Betroffene, endlich einen Termin beim Arzt zu vereinbaren.